Friederike Dohmen

Als Transformations-Therapeutin nach Robert Betz® begleite ich Menschen, die Ursachen von Begrenzung, Blockaden und Leiden in ihrem Leben zu erkennen, aufzulösen und immer mehr ihrem Herzen zu folgen. Durch meine eigene persönliche Erfahrung bringe ich meinen Klienten Mitgefühl entgegen und kann mich in ihre Situation einfühlen.

Transformationstherapeutin in Freiburg im Breisgau
vertrauen, geführte meditation

Vertrauen aufbauen in Dich und ins Leben (mit Meditation)

Was assoziieren Sie mit Vertrauen?

Schließen Sie dort, wo Sie gerade jetzt diesen Beitrag lesen, für einen Moment die Augen und lassen Sie das Wort „Vertrauen“ auf sich wirken. Wiederholen Sie es innerlich einige Male wie ein Mantra: „Vertrauen“, „Vertrauen“, „Vertrauen“. Beobachten Sie, welche Gedanken es in Ihnen beginnt, zu denken, welche Bilder laufen vor Ihrem inneren Auge ab? Welche Gefühle zeigen sich? Und wie reagiert Ihr Körper auf dieses Wort? Öffnen Sie dann wieder die Augen, nehmen Sie einen Zettel und notieren Sie, was Sie während dieser kurzen Übung erlebt haben. Machen Sie es wie eine Art Brainstorming, in Stichworten, ohne Anspruch auf Systematik oder gar „Richtigkeit“.

Was fällt Ihnen auf, wenn Sie sich das anschauen, was Sie notiert haben?

Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie verschiedene Bezugsrichtungen von Vertrauen notiert haben. So etwas wie „Vertrauen in mich“, „Vertrauen in meinen Partner / meine Partnerin“, „Vertrauen ins Leben“, „Vertrauen auf die Technik“,…
Vielleicht sind Ihnen auch Worte eingefallen wie „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ oder „blindes Vertrauen“.

Sehr spannend ist es, zu beobachten, welche Bilder in Ihnen abgelaufen sind und welche Gefühle und Körperreaktionen sich gezeigt haben: Waren es eher „angenehme“ wie Ruhe, Entspannung, Sicherheit, Gelassenheit oder eher „unangenehme“ wie Anspannung, Stress, Angst, Hilfslosigkeit, Unruhe?

Ist „Vertrauen“ für Sie also eher ein positiv besetztes Wort, das schöne Bilder und Gefühle hervorruft oder eher ein negativ besetztes, bei dem „unschöne“ Ereignisse vor Ihrem inneren Auge ablaufen, direkt auch das Wort „Misstrauen“ in Ihren Gedanken auftaucht?

Verschiedene Dimensionen von Vertrauen

Als ich diese Übung für mich gemacht habe, ist mir als erstes aufgefallen, dass Vertrauen für mich verschiedene Dimensionen hat.

Vertrauen in mich (Selbstvertrauen)

Selbstvertrauen bedeutet für mich, ein tiefes Wissen über meine Möglichkeiten und Fähigkeiten. Das Wissen, dass – was auch immer geschieht – ich über ausreichend Ressourcen verfüge, die Dinge zu meistern, Lösungen zu erschaffen, mir selbst Halt zu geben.

Vertrauen in andere

Diese zweite Dimension ist vielfältig: Vertrauen in den Partner / die Partnerin, Vertrauen in meine Freunde und Freundinnen, Vertrauen von Kindern in ihre Eltern, Vertrauen von Eltern in ihre Kinder, Vertrauen von Chefs in ihre Mitarbeiter und Vertrauen von Mitarbeitern in ihre Chefs,…

Was meinen wir dann damit? Die meisten verbinden damit wohl – vereinfacht gesagt – dass der andere das tut, was uns gefällt. Was wir für richtig und angemessen halten – kurz gesagt: Was wir erwarten. Doch ist das wirklich Vertrauen? Dazu später mehr.

Vertrauen in Technik

Hier geht es um Vertrauen in materielle Dinge. Zum Beispiel, dass der Sicherheitsgurt hält, dass das Seil beim Bungee Jumping hält, dass beim Fahrradfahren die Bremsen greifen,…
Da wird besonders deutlich, wie eng Vertrauen mit Sicherheit verknüpft ist. Denn ein Versagen der Technik kann uns körperlich schwer schädigen, schlimmstenfalls sogar zum Tod führen.
Und doch würden wir unser Leben ohne ein Mindestmaß von Vertrauen in Technik massiv einschränken. Dies geschieht dann, wenn die Angst die Oberhand gewinnt (mehr dazu in meinem Artikel „Deine Angst umarmen“).

Vertrauen ins Leben

Hier zeigt sich der spirituelle Aspekt von Vertrauen. Gemeint ist damit, davon auszugehen, dass alles, was im Leben geschieht, einen Sinn hat. Man könnte auch sagen, einem Zweck dient. Auch, wenn wir nicht immer sofort wissen oder erkennen können, worin dieser besteht. Robert Betz zitiert dafür gerne unsere Omas, von denen viele sagten „Kind, wer weiß, wofür das gut ist“.

Erfahrungen als Maßstab

Woher kommt das nun, dass manche Menschen mehr vertrauen und andere weniger?

Das Wesen von Vertrauen ist, dass wir es dann benötigen, wenn etwas nicht sicher ist. Wenn wir also noch nicht wissen, wie eine Situation ausgehen wird, wie wir sie bewältigen sollen, wie andere Menschen sich verhalten werden oder was morgen passieren wird.
Dann greifen wir ganz automatisch auf unsere bisherigen Erfahrungen zurück. Wir gehen davon aus, dass die Dinge wieder so geschehen werden, wie sie schon einmal geschehen sind – und dabei spielen die Erfahrungen, die wir besonders früh in unserem Leben, in unserer Kindheit, gemacht haben, die Hauptrolle.
Die Erfahrungen danach sind oft lediglich bereits Wiederholungen dieser Erfahrungen in neuem Gewand.

Ein persönliches Beispiel

Ein Beispiel von mir dazu: Ich habe als Kind begeistert Klavier spielen gelernt und am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen. Meine Lehrerin sagte mir, dass es besonders gut ankommt, wenn man seine Stücke auswendig spielt. Ich war hochmotiviert, hatte außerdem bisher immer erlebt, dass ich Dinge gut auswendig lernen kann und war voller Vorfreude und Selbstvertrauen auf den Wettbewerb. Dann saß ich mit meinen circa 9 Jahren auf dem Podium, seitlich die Jury, unten im Publikum meine Eltern und viele fremde Menschen. Ich begann zu spielen. Zunächst klappte alles ganz wunderbar – und dann, plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, wusste ich nicht mehr, wie es weitergeht. Mir wurde total heiß, mein Kopf wurde rot, ich überlegte fieberhaft, wie die Töne waren, wurde immer panischer – doch es viel mir einfach nicht ein. Nach einer für mich endlos langen Zeit, verließ ich wortlos das Podium.

Dieses Ereignis prägte mich tief. Ich beschränke mich jetzt hier auf die Essenz zum Thema Vertrauen. Ich glaubte ab sofort, dass ich nicht in der Lage sei, auswendig alleine etwas vorzutragen. Obwohl ich vorher in vielen, vielen Situationen gezeigt hatte, dass ich das kann – ab diesem Tag vertraute ich mir selbst nicht mehr.
Wandeln konnte ich das erst wieder im Alter von 39 Jahren. Im Rahmen meiner Ausbildung zur Transformations-Therapeutin bekamen wir von unserer Ausbilderin Rita Martin die Chance, uns vor der Gruppe einer Herausforderung zu stellen, von der wir bisher glaubten, wir könnten sie nicht bewältigen. Ich habe diese Chance genutzt und vor der Gruppe gesungen – auswendig – und alleine. Einer der wichtigen Schlüssel war, dass ich in therapeutischen Sitzungen dieses für mich so prägende Ereignis nochmal gefühlt habe und ganz viel Mitgefühl für die 9-jährige Friederike damals entwickeln konnte. Dann konnte ich als Erwachsene voller Mut diese Aufgabe bewältigen und eine neue Erfahrung machen.

Erwartungen als Vertrauenskiller

Oben, als es um die Dimension von „Vertrauen in andere“ ging, ist schon einmal angeklungen, dass Vertrauen auch ganz viel mit Erwartungen zu tun hat. Und zwar noch einmal in einer anderen Weise als der Zusammenhang von Erfahrung und Erwartung.

Es ist nämlich so, dass wir in uns eine Vielzahl von Erwartungen haben, wie andere Menschen zu sein haben, wie das Leben zu sein hat und natürlich ist auch das Vertrauen in Technik eine Erwartung, dass diese doch bitte z.B. halten möge. Dieser Erwartungen sind wir uns in der Regel nicht bewusst, geschweige denn, dass wir sie kommunizieren würden. Wenn sie jedoch nicht erfüllt werden, dann sagen wir „Ich kann Dir nicht mehr vertrauen“. Damit machen wir andere zum Erfüllungsgehilfen unserer unausgesprochenen Erwartungen. Übrigens: Selbst wenn wir eine Erwartung aussprechen und der andere erfüllt sie nicht, ist auch das noch lange kein Grund, damit den Entzug von Vertrauen zu rechtfertigen. Denn: Hat der andere überhaupt zugestimmt, unsere Erwartung zu erfüllen? Und wenn er zugestimmt hat: Wieso rechtfertigt das, ihm bei Nichterfüllung das Vertrauen zu entziehen?

Die Erfüllung von Erwartungen mit Vertrauen zu verknüpfen, funktioniert nicht. Schon allein deshalb nicht, weil dahinter die Annahme steht, alles, was ein anderer tut oder nicht tut, habe immer etwas mit uns persönlich zu tun. Dem ist jedoch nicht so. Das Verhalten von Menschen ist zahlreichen Einflussfaktoren unterworfen. Es lohnt sich sehr, sich das immer wieder bewusst zu machen. Dann ist es nämlich möglich, sich auf einen Standpunkt zu stellen, der sich wirklich sicher anfühlt: Darauf zu vertrauen, dass alles, was ein anderer Mensch tut oder nicht tut, nicht gegen mich gerichtet ist.

Geführte Meditation: Vertrauen aufbauen in Dich und ins Leben

Wie bei vielen anderen Themen auch, macht es Sinn, Vertrauen über verschiedene Ebenen aufzubauen. Die Heilung vergangener Erfahrungen spielt dabei eine zentrale Rolle. Dies geschieht zum Beispiel in meinen Einzelsitzungen und Seminaren. Genauso wichtig ist es, durch verschiedene ganz praktische Übungen im Alltag nach und nach wieder Vertrauen in sich selbst und ins Leben zu gewinnen. Und dies beginnt an der Wurzel, indem wir wieder Verbindung und Sicherheit mit und in unserem Körper finden.

Dazu dient die nachfolgende Meditation, die Sie am Besten im Liegen machen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Musik zur geführten Meditation: Vertrauen aufbauen in Dich und ins Leben

Musik kann unseren Körper sehr gut beruhigen und damit das Gefühl von Sicherheit nähren: Hier finden Sie eine Musik-Playlist zur Stärkung von Vertrauen, Liebe und Entspannung

 

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen – und wenn Ihnen die Meditation gefällt, abonnieren Sie meinen Kanal, liken, teilen und kommentieren Sie gerne großzügig.

Herzlichen Dank,
Ihre Friederike Güssler

Noch keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar